Es gibt natürlich keine wissenschaftliche Basis dafür, dass Taschen auf dem Boden Unglück bringen. Dies ist eher ein Aberglaube oder ein Brauch, der in bestimmten Kulturen oder Ländern verbreitet ist. In manchen Kulturen könnte es als unhöflich oder respektlos betrachtet werden, Handtaschen auf dem Boden abzulegen, da der Boden als etwas Reinliches oder Heiliges angesehen wird. In anderen Kulturen könnte es als Zeichen von Schlamperei oder Unordnung angesehen werden, wenn Taschen auf dem Boden abgelegt werden.
Daniela, Gründerin in Puebla, Mexiko
DER ABERGLAUBE IN MEXIKO
In Mexiko ist es ganz normal, dass in Krankenhäusern, Restaurants, Hotels oder beim Friseur kleine Ständer neben den Tischen oder Sesseln zu finden sind. Aber wozu? Diese kleinen Möbelstücke ermöglichen es den Gästen, ihre Taschen aufzuhängen um somit bequemer zu sitzen und die Tasche zum Beispiel nicht auf dem Schoß halten zu müssen. Als kleiner Nebeneffekt existiert in manchen Ländern wie Mexiko oder Polen, ein Aberglaube, der mit Taschen zu tun hat. In Mexiko und Polen wird mit dem Accessoire Handtasche besonders achtsam umgegangen. Man sagt, dass die Taschen, die auf dem Boden liegen, Pech bringen. Ein Aberglaube hält die Inhaberinnen daher davon ab, ihre Tasche auf den Fußboden zu legen. Welche Ablagemöglichkeiten bleiben daher noch übrig? Ein freier Stuhl, die eigene Stuhllehne oder der Tisch.
In Polen haben Handtaschen ihren eigenen Platz - auf einem niedrigen Hocker. Auch in sehr hochwertigen Restaurants in Deutschland haben wir solche Hocker - zum Beispiel den
Ulmer Hocker von HfG Designer Max Bill - bereits gesehen. Jedoch schätzen wir die Funktionalität von Taschenständern aus
Metall und
Holz, da auf den vier Ästen Platz für mehrere Taschen und Accessoires herrscht und in Mexiko ein Taschenständer beispielsweise auch gemeinsam von mehreren Frauen/Freundinnen an einem Tisch genutzt wird.
UNSERE ZEIT IN MEXIKO
Wir nehmen Sie nun mit über den Atlantik. Der Aberglaube in Mexiko besagt, dass Taschen auf dem Boden Unglück bringen - "man verliert Geld, wenn man seine Handtasche einfach auf den Boden stellt". Zwei Jahre lang haben wir in Puebla, Mexiko gelebt und gearbeitet.
Dabei ist uns aufgefallen, dass man fast überall in Mexiko mobile Mini-Garderobenständer - auf Spanish "los percheros" genannt - direkt an den Tischen in Restaurants, Cafés, Büros oder bei Friseuren findet. Und wenn nicht, werden diese vom Personal flott gebracht. Dies empfanden wir als ergonomisch, hygienisch und praktisch.
Von 2015 bis 2017 lernten wir somit die Notwendigkeit und den Nutzen solcher mobilen Taschenständern in Restaurants & Cafés kennen und uns war klar: "wir können auch Zuhause in Deutschland nicht mehr ohne
TASCHENBÄUME!" Denn zu dieser Zeit nutzten wir die Taschenständer auch Zuhause im Flur als Ergänzung zu unserer - stets vollen - Garderobe. Wir ließen die Taschenständer damals bei lokalen, mexikanischen Handwerksbetrieben anfertigen und verschenkten die Taschenständer anlässlich Geburtstagen, Einweihungsfeiern und Hochzeiten.
Noch in Mexiko habe ich meinen Mann (Bauingenier) gebeten eine "europäische Umkonstruktion" der percheros vorzunehmen - zeitlos, standfest, stabil und nachhaltig. Der optimierten Konstruktion meines Mannes - Orhan Baykal - haben wir unsere heutigen, hochwertigen Taschenständer zu verdanken.
Mittlerweile werden unsere TASCHENBÄUME in Deutschland und Europa in Handarbeit hergestellt. Dabei ist unser Massivholz TASCHENBAUM aus Buche nicht nur genial sondern auch sozial, denn er wird in einer Behindertenwerkstatt im Raum Ulm gefertigt.
TASCHENBAUM® - vom "el perchero" in Mexiko zum No. 1 Must-have für Taschenliebhaber*innen.
Quellen (Stand: 25.10.2022):
https://www.augsburger-allgemeine.de/themenwelten/reise-urlaub/Tourismus-Jedem-seinen-Hocker-In-Polen-haben-Handtaschen-ihren-eigenen-Platz-id28058682.html
https://hfg-archiv.museumulm.de/ausstellung/ulmer-hocker/